Arbeiten der DLG-Band 143 1974 ISBN 3-7690-3086-9
Prof. Dr. D. Fewson, Stgt.-Hohenheim, Korrefernet: Dr. W. Uppenborn, Bad Harzuburg.
Das Zuchtziel wird mit der Methode der Reinzucht und der Anwendung der Populationsgenetik angestrebt.
Die Selektion erfolgt nach Abstammung, Exterieur und den inneren Werte.
Eine Veredelung mit einer anderen Rasse (Fremdbluet) wird aussgeschlossen.
Was heisst Züchten nach Gestütsform?
Das heisst, über Jahre mit auserlesenen Stutenfamilien einem vorgegebenen Zuchtziel näher zu kommen!
Nach 50 Jahren Haflingerpferdezucht steht die 7. Generation Verbands-Zuchthengste zur Körung im Ring.
Im Schnitt
alle 5 1/2 Jahren kann der Zuchtverband, FryBurger-Vollblut-Haflinger, eine dem Zuchtziel näher werdende Generation vorstellen.
Für die angestrebte Verbesserung in Richtung Zuchtzielvorgabe sind die in Zuchtverwendung stehenden
Vertrags-Zuchthengste massgebend. Die Zuchtanerkennung (Körung) ist für den Rassenverband keine so schwierige
Entscheidung,
viel größer ist die Herausforderung bei der Abkörung eines einmal zugelassenen Hengstes.
Ein privater Hengstebesitzer ist oftmals nicht daran interessiert, seinen Hengst regelmässig zu wechseln.
Sind die gekörten Deckhengste
aber im Eigentum des Zuchtverbandes (resp. dessen Vertragspartner der Zuchtvereinigung FryBurger-Vollblut-Haflinger) können Deckhengste ohne wenn und aber aus dem Deckgeschäft genommen werden.
Die Gestüts-Zucht-Stuten sind im Eigentum der Zuchtverbandsmitglieder.
Die Vatertiergenerationen in der Zucht sind Hengste, die zur Nachzucht von Hengsten eingesetzt werden um die gewünschten Veränderungen sichtbar zu machen und stehen im Schnitt nicht länger als knapp drei Jahre als beste Vererber
im Einsatz, nach dieser Glanzzeit kann der Überragende Vererber als Stutenmacher seine Qualitäten noch Jahre hervorragend in die Zucht einfließen lassen.