Es geht nicht um die Veredelung des Haflingerpferdes, wohl aber um den in Reinzucht seit dem Jahr 1920 ohne Fremdbluteinkreuzung gezüchteten, selektiv der Eignung entsprechend ausgewählten Zeitgemäss - Neuzeitlich selektionierten den modernen "Haflinger"
Zuchtziel = 30 Generation kein Fremdblut. Eignung Wanderreit - Trekking - Pferd
aus der Sektion: AAG der Dachorganisation Haflinger-Schweiz-Gestüt-Zucht dem Fryburger Txx Vollblut "Haflinger".
Das moderne, reingezogene Haflingerpferd wird im Exterieur-Leitbild dem englischen Vollblut XX immer ähnlicher. Dies ist kein Wunder, sondern die Folge des in seinen Genen vorhandenen Erbgutes der Rasse Shagya- und der anglo-arabischen Gidran-Pferderasse. Die Stammfarbe des Gidran ist die Fuchsfarbe mit lichtem, flachsblondem Langhaar. In beiden Unterrassen des Vollblut- Arabers, OX, dem Shagya- und dem Anglo-Araber, ist das englische Vollblut XX zur Veredelung eingesetzt worden.
 Die Gidran |
 Concinales xx |
 Die Shagya |
 Die Noriker |
Mit dem Ausdruck «Vollblut» bezeichnet man heute, die in international anerkannten Gestüt-Zuchtbüchern bezeichneten Pferde, deren väter- und mütterliche Ahnenkette lückenlos, in dem im Jahre 1793 erstmals in England herausgegebenen allgemeinen Gestüt-Zuchtbuch, verzeichnet steht. Das Thorough bred.
Die in Deutschland eingebürgerte Bezeichnung «Vollblut» ist nicht ganz eindeutig. Der genauere, französische Ausdruck «pur-sang» bedeutet reinblütig, ungemischt. Im Zuchtverband Ha-psss* wurde seit jeher der Begriff «pur-sang» für die Gestüt-Zucht Haflinger-Schweiz Fryburgerhaflinger (Haflinger-Swiss) verwendet.
*Ha-psss: Haflinger, pur-sang, selection selle (Selektion Reitpferd)
Der Welt-Pferderasse (Haflinger) ist mit der Übergabe der staatlichen Hengstkörung in privatrechtliche Rasseverbände eine züchterische Einflussnahme vom staatlichen- zum Verbandsrecht entstanden. Diese Interessenskonflikte sind Grund für die Gründung einer Dachorganisation, der UZB - Organisationen (Ursprungszuchtbücher) in welchem die Aufteilung der züchterischen Freiheit in Form von Sektionen geregelt wird. Eine erfolgreiche Pferdezucht ist nur möglich mit der Anwendung eines Zuchtprogrammes und einer vorgegebenen Zuchtmethode (hier die Populationsgenetik) in Gestüt-Zuchtbetrieben, und mit einer fähigen Zuchtleitung, die für jedes Mitglied der Gestützucht marktwirtschaftliche Regeln vor Augen hat.
Bei der privatrechtlichen Zucht, Sektion AAP, ist der Zuchthengste-Erwerb, d.h. der eigentumsrechtliche Besitz, zu berücksichtigen. (Eigentümerrechte)
Die gekörten Zuchthengste der Sektion AAP (Privatzuchthengste) sind in dieser unbeschränkt einsetzbar. Der Eigentümer stellt die nach seiner Ansicht gültigen Qualifikationen des Zuchthengstes zur Zuchtverwendung und zur Zuchteinsatzdauer fest.
Die Einsatzdauer eines Gestüt-Zuchthengstes der Sektion: AAG bestimmt die Zuchtleitung des Gestüts, ebenso den Ankauf (resp. die Pacht) eines Zuchthengstes und wird von der Zuchtleitung vollzogen. Wie schon öfter erwähnt, sind die erfolgversprechenden Direktiven nicht einfach zu verstehen und zu akzeptieren. Eine gesunde Konkurrenz ohne Neid und unverständliche Repressionen sollte heutzutage selbstverständlich sein und von den Behörden verlangt werden. Was seitens BLW, Fachbereich tierische Produkte und Tierzucht, von den verantwortlichen Rassezuchtverbänden verlangt wird, kann in den nachfolgenden Schreiben gelesen werden.
Der Rassename Edelbluthaflinger und dessen ursprungszuchtbuch-führende Organisation die FN, «Federation National» in Deutschland ist heute für jedermann ein Haflingerpferd, das mit dem Vollblutaraber OX, eingekreuzt ist; (3,12 – 12.5 % = CXP. Die Sektion CXR = Register und CXE = Edelblut gelten als nicht zur Rasse gehörend.) sind jedoch optisch vom Rasse "Haflinger" nicht zu unterscheiden.