Die Vereinigung |
Hansruedi Vonlanthen, Initiator, der dhuzb.ch
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UZB – Ursprungs zucht buch
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Sektion AAG -
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Ohne Förderungsbeiträge vom BLW für gemeinsame Fohlenaufzuchtbetriebe geht es nicht.
Ein gemeinsamer Fohlenaufzuchthof (ausserhalb des Zuchtbetriebes) bringt eine enorme Entlastung für den einzelnen Züchter mit sich.
Die Populationsgenetik ist diejenige Disziplin, die sich mit dem Aufbau ganzer Populationen befasst. Vor allem ist die Populationsgenetik auf die Erfassung der Veränderungen des phänotypischen und genetischen Aufbaues von Populationen ausgerichtet, die durch Selektion, spezielle Paarungsverfahren, der Urpferde-typvarianz-Steppenpferd-Uraraber-Kaltblut-Pony hervorgerufen werden, den Genpool des Rassebegründers „249 Folie“ zu nutzen und umzusetzen.
In der Pferdezüchtung hat man es auf Schritt und Tritt mit Populationen zu tun. Viele Arbeiten sind geradezu durch Bemühung gekennzeichnet, populationsgenetische Erkenntnisse für die Pferdezüchtung nutzbar zu machen.
Es gehört zum Wesen der Populationsgenetik, dass das Zuchtobjekt – Zuchtziel letztlich nicht das Einzelindividuum, sondern stets die Population ist. Auch der allgemeine Zuchtwert von Einzeltieren verliert ohne Bezugnahme auf eine Population seine Bedeutung, da er ein Schätzwert für die Abweichung der Nachkommen vom Populationsmittel bei Zufallspaarung ist.
Der einzelne „durchschlagende Vererber“ steht dann nicht mehr im Vordergrund, es geht vielmehr um die Entwicklung und konsequente Durchführung eines wirksamen Züchtungsplanes (Zuchtmethode) für die gesamte Population.
Es soll hier aber nicht verschwiegen werden, dass die Anwendung der Populationsgenetik und die Ausrichtung der Zuchtmassnahmen auf die Population in der Pferdezüchtung zu einer weiteren Zentralisierung der Züchtungsarbeit führen wird. Die Gestüt-Züchtervereinigung hat eine Gestütspopulation für die Zuchtzielvorgabe seiner Mitglieder.
Die Populationsgenetik bietet objektive Unterlagen für eine kritische Auswahl der Standart-Selektionsmerkmale. Entsprechend trifft das für die Zuchtwertschätzung und die Zuchttierauswahl zu. Dies gilt für die Wirtschaftlichkeitskoeffizienten als auch besonders für die genetischen Parameter (Genomische Zuchtwertschätzung).
Bei Leistungsmerkmalen ist eine zuverlässige Beurteilung des Zuchtwertes aufgrund des beobachteten Phänotyps (4 Urahnen: Steppenpferd, Uraraber, Kaltblut + Pony) möglich. Deshalb muss in einer ersten Etappe der Anwendung der Populationsgenetik in der Pferdezüchtung der Erarbeitung verlässlicher Parameter ein breiter Raum eingeräumt werden. Der Reitpferdetyp für das Haflingerpferd ist im Genpool vorhanden. Die Einschätzung im Körperbau und die Begabung im Verhaltenstest ist im Bereich der Zuchtleitung.
Die Problematik der Schätzung von Populationsparametern für die wichtigsten Leistungsmerkmale beim Reitpferd sind vor allem darin zu sehen, dass in der Regel die Einflüsse des Trainers und Reiters nicht hinreichend von der zu beurteilenden Leistungsveranlagung des Pferdes getrennt werden können. Hier liegen auch erhebliche Schwierigkeiten bei der Durchführung von Leistungsprüfungen sowohl in Stationen als auch besonders im Feld. Die notwendigen Untersuchungen können jedoch auch mit untrainierten Stuten durchgeführt werden. Bei solchen Merkmalen, bei denen der Bereiter das Prüfungsergebnis nachhaltig beeinflusst, haben Feldprüfungen kaum züchterische Bedeutung, da mit vertretbarem Aufwand keine Möglichkeit besteht, die Effekte des Bereiters und des Pferdes befriedigend zu trennen.
Die Gestüts-Züchtervereinigung verzichtet deshalb auf die in der Schweiz üblichen Feldtestforderungen zur Eintragung ins Zuchtbuch für Zuchtstuten und Hengste.
Die Übertragung des Zuchtfortschritts erfolgt auf den bekannten vier Pfaden:
Das hat zur Folge, dass die ganze Stutenpopulation und nicht nur die sogenannten Prämienzuchtstuten sehr wertvoll sind.
Besonders problematisch erscheint die Durchführung von Nachkommensprüfungen für Hengste. Zweifel an der Zweckmässigkeit und Wirksamkeit der Nachkommensprüfungen für Hengste sollen in einigen Punkten zusammengefasst werden:
Der Ausbau und die Verbesserung in Bezug auf Vererbung-Typ-Auswahl ist deshalb die wichtigste Zuchtmassnahme für die Zuchtwahl der Hengste (englisches Vollblut).
Die Nachkommensprüfung z.B. im Sport (Turnierresultate) wird durch die Typ-Auswahl und die Verhaltensprüfung ersetzt. Die so ausgewählten Hengstväter wären in der Regel nur für 2 oder 3 Jahre zur Nachzucht von Hengsten zu verwenden, um den Generationsintervall kurz zu halten. Fraglos ist die Genauigkeit der Feldprüfung durch den Ausbildungsgrad und den jeweiligen Bereiter beeinträchtigt.
Diese hängt wesentlich davon ab, dass möglichst alle Zuchtstuten im jungen Alter erfasst werden. Zunächst sollten Stuten mit unbefriedigender Fruchtbarkeitsleistung als Hengstmütter ausgeschlossen werden. Ausserdem sollte auch bei Hengstmüttern auf eine Verkürzung des Generationsintervalls geachtet werden. Stuten, die einmal aufgrund einer sehr guten Eigenleistung als Hengstmutter eingesetzt wurden, sollten auch dann zur Nachzucht von Hengsten nicht mehr verwendet werden, wenn bessere jüngere Stuten zur Verfügung stehen. Bei kontinuierlichem Zuchtfortschritt ist dies aber nach einigen Jahren zu erwarten.
Gerade in Umstellungsperioden sollte ein zügiger Generationenwechsel angestrebt werden, um auf breiter Basis schnell das marktgerechte Haflinger-Reitpferd erstellen und anbieten zu können.
In allen Haflingerzuchten wird heute praktisch das gleiche Zuchtziel angestrebt. Andererseits ist die Zusammenfassung aller Weltzuchtverbände in einer Population HWZSV: Haflinger Welt-Zucht- und Sport-Vereinigung allein wegen der grossen Entfernung nicht praktikabel. Der Zuchtfortschritt wird bei gleichem Zuchtziel zudem durch die Konkurrenz zwischen leistungsstarken Zuchteinheiten gefördert. Auch in dieser Hinsicht muss die Auffassung unterstützt werden, die eine Konzentration der Zuchtarbeit auf Zuchtpopulationen empfiehlt. Es ist nur zu hoffen, dass eine solche sinnvolle Entwicklung nicht durch bestehende Ländergrenzen gehemmt wird.
Leistungsstarke Zuchteinheiten sind unabhängig!
Darüber hinaus sollten alle Ergebnisse von Prüfungen wiederholt analysiert werden, um die Heritabilitäts-Koeffizienten und die genetischen Beziehungen zwischen den Merkmalen zu schätzen.
Gezielte Paarungen zwischen Hengsten und Stuten mit dem höchsten Zuchtwert sind dann zur Erstellung der nächsten Generation von Hengstanwärtern mit verbesserter Leistungsveranlagung sicherzustellen.
Die Trennung von Zucht- und Gebrauchs-Pferdemarkt ist eine logische Massnahme in der Gestüts-Zucht. Die „Produkte“ erfordern eine Produktionsstätte = Zuchtverbände, um den Verbrauchermarkt zu bedienen.
Qualifikationen